Nachdem wir uns in früheren Beiträgen bereits Sex-Podcasts und erotischer Hypnose gewidmet haben, geht es in diesem Artikel um Sexy Audio Storys, die auch als Audio-Porn bekannt sind. Ihr seht, die neuen Formate der audiophilen Erotik haben es uns angetan. Aber damit niemand durcheinander kommt, zeigen wir erstmal die Unterschiede dieser anfänglich recht ähnlich anmutenden Angebote aus. Worin also unterscheiden sich erotische Podcasts, Audio Storys und Hypnosen? Ganz einfach: in Sex-Podcasts werden im Interview-Stil Themen und Erfahrungen zum Bereich Sexualität diskutiert. Bei der erotischen Hypnose geht es um Audio-Dateien, welche die ZuhörerInnen in ihr sexuelles Unterbewusstsein vordringen lassen. Bei den Sexy Audio Stories ist das Angebot nochmals etwas breiter gefasst: es reicht von Stöhngeräuschen von echten Pärchen bis hin zu Rollenspielen beim Masseur und anderen vielfältigen Sex-Fantasien.
Diese Frage wird angesichts der massenhaft verfügbaren Pornovideos im Internet schnell gestellt. Wozu also Sexy Audio Storys oder Audio-Porn, wenn es auch leicht gemacht mit Bildern geht? Ganz einfach, der Schlüssel zum Genuss liegt in der Vorstellungskraft. Denn wer sich einmal auf erotische Audio-Angebote einlässt, der/die kommt nicht so schnell wieder davon los. Weil beim Zuhören die eigene Kreativität viel stärker einsetzt und gefördert wird, entstehen im Gehirn erotische Empfindungen auf einem ganz anderen, höheren Level. Denn die Kreativität des menschlichen Gehirns sollte nie unterschätzt werden. Gerade in Zeiten der ständigen visuellen Reizüberflutung durch Werbung, Smartphones und Netflix, haben viele von uns verlernt, sich tatsächlich tiefgreifend auf ein Thema oder ein Erlebnis einzulassen. Sexy Audio Stories ermöglichen dagegen abenteuerliche Zustände der Entspannung, die nachhaltig einen echten Mehrwert für Sexleben und Alltag bieten.
Sicherlich hat jeder bereits davon gehört, dass Frauen die männliche Sexualität oftmals als oberflächlich erleben. Auch der verbreiteten Internetpornographie wurde bereits vielfach eine Fixierung auf männliche Bedürfnisse vorgeworfen. Angebote von Frauen für Frauen, wie etwa von der Erotik-Regisseurin Erika Lust, sind auch heute noch eher die Ausnahme als die Regel. Da allerdings nach Adam Riese ca. 50% der Menschheit weiblich sind, wird schnell offensichtlich, wie viel erotischem Potenzial hier zu wenig Beachtung geschenkt wird. Interessant in diesem Kontext ist, dass Anbieter von Sexy Audio Stories wie z.B. Femtasy.com davon berichten, dass bis zu 90% ihrer KundInnen weiblich sind. Während Männer also allem Anschein nach gerne auch mal die schnelle Nummer beim Masturbieren bevorzugen und sich mit leicht zu konsumierendem Video-Material zufrieden geben, braucht es bei der Damenwelt etwas mehr Fingerspitzengefühl und Kreativität.
Die Zukunft von erotischen Audio-Angeboten ist spannend. Denn die Übermacht der Online-Porno-Videoplattformen ist nach wie vor groß. Auch SexarbeiterInnen bieten vermehrt Audio-Aufnahmen an um ihr Angebot zu diversifizieren, besonders Escorts in Berlin haben den Trend für sich entdeckt. Allerdings steigt auch das Bedürfnis nach individualisiertem Content und ein Mut zur Nische ist definitiv vorhanden. Ganz allgemein besteht der Megatrend, dass sich die Auslebung von Sexualität vermehrt mit digitalen Angeboten vermengt. Luststeigerung durch Masturbation könnte in Zeiten von Virus-Epidemien, Home-Office und Online-Dating noch weiter zunehmen. Auch Virtuelle Realitäten und VR-Brillen sorgen für einen verstärkten Genuss von pornographischen Angeboten. Sexy Audio Storys und erotische Hypnosen sind dabei die Qualitätsangebote für echte GenießerInnen, die prickelnde Gefühle und massive Orgasmen einem schnellen Handanlegen voll Oberflächlichkeit bevorzugen. Denn wie beim Wein gilt auch beim Sex, dass nur echte Hingabe und Geduld zu einem Ergebnis führen, welches den Unterschied macht zwischen gut und hervorragend.
