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Cuckolding

Cuckolding – wie devotes Fremdgehen fasziniert

Beginnen wir mal so: allgemein ist Fremdgehen ja eher nicht so gerne gesehen in Beziehungen. Allerdings gibt es aber selbstverständlich auch viele Paare, die bei diesem Thema einen weniger strengen Ansatz verfolgen und ihren PartnerInnen das eine oder andere Vergnügen außerhalb der ansonsten festen Beziehung erlauben. Dabei reicht die Bandbreite vom gelegentlichen One-Night-Stand bis hin zu gemeinsamen Besuchen im Swinger-Club. Eine besondere Form des konsensuellen Fremdgehens ist dabei das sogenannte “Cuckolding”. In folgendem Artikel zeigen wir euch alles, was ihr darüber wissen müsst.

Was also ist Cuckolding genau? Vorneweg, das Titelbild dieses Artikel gibt einen guten Eindruck davon. Grundsätzlich geht es nämlich darum Lust zu empfinden, wenn der eigene Partner oder die eigene Partnerin mit einer dritten Person Sex hat und man selbst dabei zuschaut. Dabei wird die zuschauende Person Cuckold genannt, wenn es sich um eine Frau handelt ist auch der Begriff Cuckquean in der BDSM-Szene geläufig. Die Entstehung des Begriffs Cuckold reicht dabei bis ins Mittelalter zurück. Damals wurden Männer so bezeichnet, denen die Frau fremdgeht. Die deutsche Übersetzung von Cuckold wäre der kaum noch geläufige Begriff Hahnrei, der sich von Hahn-Reh ableitet, und einen Hahn mit Geweih bezeichnet. Daher kommt auch die Redewendung “jemandem die Hörner aufsetzen”, was bedeutet jemanden in die Irre zu führen oder erfolgreich anzulügen. Der Cuckold ist also der, der es ertragen muss mit anzusehen, wie die Partnerin oder der Partner vor den eigenen Augen fremdgeht, nur dass dies beim heutigen Cuckolding eben zum Lustgewinn aller Beteiligten geschieht.

Der besondere Reiz des Cuckolding

Was genau die Fans des Cuckolding daran so besonders reizvoll finden, kann ganz unterschiedlich sein. Einmal gibt es da natürlich ein wenig den Reiz des Verbotenen, das Voyeuristische, eigentlich wird man beim Sex ja für gewöhnlich nicht beobachtet und man beobachtet auch andere meistens nicht, wenn sie sich erotisch betätigen. Hinzu kommt noch, dass es der eigene Partner ist, der/die beobachtet wird. Normalerweise findet Fremdgehen schließlich eher im Versteckten statt, als direkt im Beisein des Anderen. Des Weiteren gehört zum Cuckolding noch der für den zuschauenden Partner demütigenden Charakter der Angelegenheit, ganz nach dem Motto: “Schau, was ich hier mache, und du kannst nichts dagegen tun”. Daher zählen Cuckolds im BDSM auch als submissive, also unterwürfig. Generell können beim Cuckolding daher auch weitere Elemente des Femdom, der weiblichen Dominanz, mit eingeflochten werden. Das können zum Beispiel ein Verbot zu masturbieren für den zuschauenden Teil sein oder andere kreative ‘Grausamkeiten’.

Cuckolding ist Trend!

Da es bekanntlich eine schier unendliche Anzahl an sexuellen Spielarten gibt, stellt sich schnell die Frage nach dem Warum der großen Beliebtheit von Cuckolding, die außerdem noch stetig zu nimmt. Es könnte eine Rolle spielen, dass es auf den großen Porno-Plattformen im Internet zahlreiche Cuckolding-Videos gibt und manche Serienproduktionen haben sich sogar darauf spezialisiert. Weiter aufschlussreich könnte eine US-Studie sein, für welche 4175 Personen nach ihren sexuellen Vorlieben befragt wurden. Dabei gaben 26% der heterosexuellen Frauen und sogar 52% der heterosexuellen Männer an, Cuckolding-Phantasien zu haben. Das ist also ein ziemlich hoher Anteil bei beiden Geschlechtern, auch wenn die Beliebtheit von Cuckold bei der Männerwelt anscheinend noch etwas populärer ist. Wie bereits weiter oben erwähnt, gibt es viele Gründe die für Cuckolding sprechen, es ist also sozusagen fast für jeden und jede etwas dabei, woraus sich eine erhöhte Erregung ergeben kann. Eine Analyse aus psychologischer Perspektive kommt zu dem Schluss, dass die wahrnehmbar steigende Verbreitung der Thematik Cuckolding vor allem mit der Verschiebung von Schamgrenzen zu tun hat. Demnach sei eine Vorliebe für Cuckolding bereits seit Jahrhunderten relativ stark verbreitet. Allerdings wurde dies lediglich in äußerst verschwiegenen Kontexten ausgelebt, da besonders die weibliche Sexualität stark tabuisiert und ignoriert wurde. Dadurch wird Cuckolding gleichzeitig zum Ausdruck und Profiteur von gesellschaftlichem Fortschritt, wer hätte das gedacht.

Cuckolding zusammengefasst

Um es also in kurzen Worten noch einmal zusammenzufassen, ist Cuckolding eine seit langer Zeit populäre erotische Praxis. Im Kern geht es dabei darum, dem eigenen Partner, oftmals der Partnerin, beim Sex mit jemand anderem zuzuschauen. Unterwürfige Subs erleben dadurch ein Gefühl der Erniedrigung, das ihrer Orientierung entsprechend zu einem sexuellen Lustgewinn führt. Mittlerweile ist Cuckolding vermehrt in Veröffentlichungen präsent und die Kenntnisse darüber verbreiten sich rasant. Es ist immer wieder schön zu sehen, welche Früchte die menschliche Kreativität und Lust tragen, wenn man sie denn lässt.

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