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Fußfetisch

Faszination Fußfetisch – von der Lust an Füßen

Es gibt wohl niemanden, der/die noch nie vom Fußfetisch gehört hat, vielleicht darf man sogar feststellen, dass es sich um den wohl bekanntesten “Fetisch” überhaupt handelt. Schließlich werden nicht alle Vorlieben, etwa die nach Küssen, Knuddeln oder einer romantischen Beziehung, als Fetisch bezeichnet. Also warum gilt das erotische Bedürfnis für sowie das sexuelle Verlangen nach Füßen als eine Besonderheit? Da gehen wir vom LustMag gerne mal auf Spurensuche.

Es gibt da diese berühmte Szene im Quentin Tarantino Film “From Dusk Till Dawn”, in welcher der Regisseur der Produktion, der stets eine kleine Nebenrolle in seinen Werken übernimmt, die Spitze des Fußes der Schauspielerin Salma Hayek im Mund hat, und diese, über ihm auf einem Bartresen stehend, Tequila über ihr Bein und Fuß hin in die Kehle des Lüsternen fließen lässt. Was, wenn nicht dieser für die Ewigkeit festgehaltene Filmausschnitt, sollte ein hervorragendes Beispiel für die Verdeutlichung sein, was unter einem Fußfetisch zu verstehen ist. Dabei gibt es natürlich noch einige Varianten mehr der “Podopholie”, der Lust nach Füßen, die es zu nennen gäbe, die aber eines stets gemeinsam haben: ein Körperteil zu begehren, das von ebenfall nicht wenigen als unrein oder unschön angesehen wird, nämlich den Menschen mit “Podophopie”, welche Füße grundsätzlich als eklig oder krankheitserregend empfinden. Was es nicht alles gibt! Aber heute widmen wir uns den Vorteilen der Füße-Lust.

Ein Fußfetisch ist nichts Neues, wie diese historische Darstellung nahelegt (um 1926)

Ein Fußfetisch, viele Varianten

Denn wo wir schon bei Unterschieden sind, lasst uns erstmal klarstellen, dass “Fußfetisch” eigentlich nur ein Oberbegriff ist. Denn einmal ist Fuß nicht gleich Fuß, und zusätzlich besteht ein Fuß anatomisch nicht bloß aus einem Stück. Es gibt an diesem oft vernachlässigten Körperteil nämlich die Zehen, die es zu kosten gilt, die Sohle, die es zu kitzeln gilt, die Verse, die es zu schätzen gilt, den Spann, den es zu begehren gilt, sowie den Knöchel und alles darüber hinauf, welchen es zu verehren gilt. Hoffentlich bringt dieser fast poetische Ansatz uns wenigstens einigermaßen nahe, wie stark die Begierde nach dem ausfallen kann, was eigentlich für so simple Tätigkeiten vorgesehen wäre, wie diese, einen Schritt vor den Anderen zu setzen. Spätestens hier wird also klar deutlich, dass ein Fußfetisch durchaus Variantenreich ausfallen kann und dadurch eine als recht simpel angenommene Vorliebe sich als unerwartet komplex und auch für themenfremde BeobachterInnen interessant zeigen kann. OK, genug des Fachdeutsches.

Fußfetisch ist immer wieder ein beliebtes Motiv.

Nichts Geileres als ein Fuß!

Was also macht er aus, der Reiz des Fußes? Nun, vielleicht kann da ein kleiner Blick in die Vergangenheit helfen, schließlich sind erotische Vorlieben wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Und früher, in den alten Zeiten, in denen sich vor Allem die Damen unter uns stets zu verhüllen hatten (wie es mancherorts verrückterweise ja noch heutzutage der Fall ist), da war wohl bereits das Lüften eines Knöchels, eine unerhört erotische Erfahrung, für all die Anwesenden, die dies “Missgeschick” mit ansehen durften. Was heutzutage der Nippelblitzer ist, war früher bereits der Anblick von Fuß und Bein, wenn sie unter einem langen Rock hervor lugten. Aber ist das der Grund, warum heute noch so viele Menschen einen Fußfetisch haben? Wahrscheinlich nicht, es wird wohl eher um die oben beschriebene Ästhetik gehen und die Tatsache, dass Füße ungemein feinfühlig sind. Schließlich sind sie ja eigentlich dazu da, mit großem Geschick in den unterschiedlichsten Situationen den Rest des Körpers in sicherer Balance zu halten. Dazu befinden sich, ähnlich wie an unseren Handflächen, extrem viele kleine Nervenenden in den Fußsohlen, die detailliert auch die kleinsten Berührungen weiterleiten. Dies macht den Fuß bereits anatomisch zu einer der erogensten Zonen des menschlichen Körpers.

Kitzeln gehört für viele beim Fußfetisch dazu – muss aber nicht.

Erscheinungsformen des Fußfetisch

Neben Liebkosungen des Fußes, etwa mit den Lippen oder der Zunge, ist auch das Kitzeln der Fußsohlen sehr beliebt, etwa mit einer Feder. Oder es kann darum gehen, wie der Fuß gekleidet ist, das heißt, ob er in einer Socke steckt, in einer halbtransparenten Strumpfhose oder in einem bestimmten Schuh – hier sind die Übergänge zum Schuhfetisch wohl fließend. Ebenfalls beliebt ist es, Füße in eine Form der Bondage wortwörtlich mit einzubinden. Dadurch können Füße fixiert oder leicht gequetscht werden, was bestimmte Teile von Fuß oder Zehen betonen oder das Empfinden darin intensivieren kann. Außerdem kann ein Fußfetisch durch das Einreiben des Körperteils mit unterschiedlichen Substanzen wie Ölen bevorzugt sein. Dabei muss der Fuß nicht immer der empfangende Teil sein, Füße können natürlich auch für “Footjobs” und vieles mehr eingesetzt werden. Der Fantasie sind dabei natürlich keine Grenzen gesetzt und somit ergeben sich quasi unendlich viele Möglichkeiten und Varianten für mögliche Fußfetische. Spannend!

Zusammenfassung

Wie wir eben dargestellt haben, muss Fußfetisch nicht gleich Fußfetisch sein. Wie so oft bei sexuellen Fragen und Vorlieben, kommt es immer ganz individuell auf die jeweilige Person und ihre Besonderheiten in Sachen Sex an. Da gibt es oft nicht zweimal das Gleiche. Aber unter den Fußfetischisten gibt es eben die logische Gemeinsamkeit, dass sich zumindest eine Vorliebe auf das konzentriert, mit dem wir normalerweise auf der Erde stehen: unsere Füße.

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