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Dating-Trends

Kennt ihr die neuen Trends beim Dating (und Sex)?

Ist Dating nicht so etwas wie die älteste Nebensache der Welt? Welche Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen sollte es da geben? Kurz: einige. Denn der Mensch wäre nicht der Mensch, würde er sich nicht kontinuierlich neu erfinden. Dies gilt vor allem in kultureller Hinsicht und die Anbahnung romantischer bzw. sexueller Zweisamkeit (oder Mehrsamkeit) gehört zu den größten Interessen vieler. Aber habt ihr schonmal von folgenden Trends im Dating gehört? 

Als einer der größten Dating-Trends der letzten Jahre können sicherlich die zahlreichen Dating-Apps genannt werden, welche sich seit der weltweiten Verbreitung von Tinder auf den Smartphones vieler Leute finden. Egal ob das genannte Tinder, oder Bumble, Grinder, OKcupid und wie sie alle heißen – eines haben sie gemein: mit einem Wisch bzw. Klick wird unbarmherzig darüber entschieden, ob eine Person gefällt oder im digitalen Nichts quasi entsorgt wird. Dieses Konzept hat für seine Orientierung am Aussehen der Personen schon oft Kritik auf sich gezogen, Dating-Apps seien oberflächlich, die Persönlichkeiten hinter den (bearbeiteten) Fotos würden gar keine Rolle mehr spielen. Was die einen kaum stört, ist besonders für eine Gruppe ein großes Thema:

Demisexuelle Menschen – kein Sex ohne Emotionen

Die Demisexualität ist das erste der Phänomene, die wir hier beschreiben wollen. Denn demisexuelle Menschen können nur dann eine sexuelle Anziehung zu einer anderen Person empfinden, wenn zu dieser bereits eine gewisse emotionale Verbindung besteht. Das heißt einfach so im Internet nach potenziellen Partnern suchen ist nicht und auch im echten Leben läuft durch einfaches Flirten in Bars und Clubs nicht viel. Denn wie gesagt benötigen Demisexuelle erst eine gewisse emotionale Ebene oder Tiefe mit ihrem Gegenüber, damit ein erotischer Reiz entstehen kann. Dabei haben es demisexuelle Menschen nicht immer leicht im Leben, die immer mehr zu Oberflächlichkeit und Unbeständigkeit neigende Gesellschaft macht es ihnen schwerer, passende PartnerInnen zu finden. Daher wäre es gut, wenn sich das Wissen um die Bedürfnisse Demisexueller auch in der breiteren Gesellschaft etabliert.

Fraysexualität – Dating nur mit Fremden

Mittlerweile gibt es auch einen Begriff für das Gegenteil von Demisexualität, nämlich die Fraysexualität. Während erstere erst eine emotionale Bindung benötigen, läuft es bei fraysexuellen Personen genau andersherum. Sie schreiben tagelang mit ihrem neuen Schwarm und fiebern dem ersten Treffen entgegen, können einen regelrechten ‘Crush’ auf eine Person entwickeln, obwohl sie diese noch gar nie in echt gesehen haben. Kommt es dann endlich zum Date, ist ein leidenschaftlicher One-Night-Stand schon fast garantiert. Aber auch wenn sich weitere sexuelle Treffen anschließen können, bleibt eine Tatsache bestehen: fraysexuelle Menschen finden nur dann jemanden sexuell attraktiv, solange sie noch keine emotionale Bindung zu der Person aufgebaut haben. Sobald sich eine Freundschaft, Beziehung oder sonstige starke Gefühle entwickeln, verschwindet das erotische Interesse und neue Abenteuer wollen gefunden werden. In gewisser Hinsicht läuft bei den folgenden Dating-Partnern ähnlich:

Wenn du cupioromantisch bist – ist das Liebe?

Bei Menschen die sich in ihrem Datingverhalten der Cupioromantik zuordnen, gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Denn cupioromantische Personen verspüren grundsätzlich keine romantische Anziehung anderen Menschen gegenüber, wünschen sich aber trotzdem einen Partner, eine Partnerin, nach klassischem Beziehungsmuster. Aber warum sollten sie das überhaupt wollen, da sie doch die dafür eigentlich notwendige emotionale Voraussetzung gar nicht mitbringen? Nun, das können zum Beispiel soziale und gesellschaftliche Gründe sein. Denn wer ohne PartnerIn lebt, kann etwa bei Geschäftsessen oder Familientreffen schief angesehen werden, es gibt also soziale Aspekte bei der Cupioromantik. Aber auch wirtschaftliche Gründe können dafür sprechen, ist es doch viel einfacher, zu zweit ein Haus zu kaufen oder zu mieten als alleine – wenn man nicht überdurchschnittlich wohlhabend ist. Am Besten wäre es daher sicherlich, wenn cupioromantische Menschen sich mit Gleichgesinnten zusammentun, denn ist in einer Partnerschaft nur die eine Hälfte verliebt, kann das zu unschönen Folgen führen. Ein weiterer Dating-Trend scheint so simpel wie ungewöhnlich:

Dry Dating – ein Date ohne Drinks??

Ja genau – während für die meisten Menschen ein Bier oder ein Glas Wein zu fast jedem Date dazugehört, entwickelt sich zur Zeit eine interessante Gegenbewegung dazu. Aber wozu soll das eigentlich gut sein? Nun, wer kennt es nicht, ein Date endet feucht fröhlich mit viel Gelächter und Spaß und oftmals auch mit einem gemeinsamen Ausflug ins Bett. Oftmals bleibt es dann dabei, was ja grundsätzlich erstmal nicht schlimm ist. Aber es ist eben so, dass es den starken Effekt des Schöntrinkens gibt beim Daten. Wenn ein also ein Datingpartner nicht 100% oder auch nur zu 90% gefällt, sondern sagen wir, vielleicht zu 50%, also eher langweilig erscheint und eigentlich nicht für eine gemeinsame Zukunft in Frage kommt, dann helfen ein paar Gläser Alkoholisches dabei, sich doch, zumindest kurzfristig, zusammen zu finden. Wahrscheinlich waren manche Menschen diesem Effekt einfach irgendwann überdrüssig, der Wunsch nach langfristigen Erlebnissen kam auf – und so begann der Trend des Dry Dating, probiert es bei Interesse gerne mal aus. Wer danach zu schüchtern ist sein Date zu erobern, der kann es mit Folgendem versuchen:

Gatsbying – im Hintergrund die Fäden ziehen

In Anlehnung an die berühmte Romanverfilmung ‚The Great Gatsby‘ mit Leonardo di Cabrio in der Hauptrolle, hat sich im Dating-Kontext der Begriff Gatsbying etabliert. Aber was meint er? Gatsbying beschreibt das Verhalten, in sozialen Medien die Inhalte zu posten, von denen man hofft, damit die romantische/sexuelle Aufmerksamkeit einer begehrten Person zu erlangen (Anm.: um endlich das Titelbild dieses Artikels zu erklären). Weil man selbst nicht mutig genug ist, direkt auf seinen Schwarm zuzugehen, wird so versucht, quasi über die Bande eine Attraktivität für sie/ihn zu erlangen. Ob dieser Mangel an Mut auf ein Dry Dating zurückzuführen ist oder ob die wahrscheinliche Aussicht auf einen Korb die Ursache ist, das kann im Einzelfall sehr verschieden sein. Allerdings klingt Gatsbying nicht unbedingt nach einer erfolgversprechenden Methode, schließlich stehen alle Internet-NutzerInnen und einem Trommelfeuer an Informationen. Ob da die sorgsam gestreuten Posts tatsächlich wie angedacht und erhofft zum begehrten Gegenüber durchdringen – man darf es bezweifeln. Wie ihr also seht gibt es permanent zahlreiche Entwicklungen auf dem Dating-Markt, wir werden euch schon bald noch weitere davon vorstellen.

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